Bozen im Kampf gegen das Dengue-Fieber: Eine Stadt wird desinfiziert!
Dringende Maßnahmen nach Dengue-Fieber-Diagnose in Bozen
In der italienischen Provinz Südtirol, speziell in Bozen, wurde ein Fall von Dengue-Fieber registriert, einer Krankheit, die durch Mückenstiche übertragen wird. Als Reaktion darauf hat die Stadtverwaltung in enger Absprache mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb unverzüglich ein umfangreiches Programm zur Eindämmung der Überträgermücken gestartet.
Bürgermeister ordnet umfassende Desinfektion an
Claudio Corrarati, der Bürgermeister von Bozen, hat weitreichende Maßnahmen angeordnet, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Dazu gehören der Einsatz von Larviziden und Adultiziden, die sowohl in öffentlichen als auch in privaten Bereichen der Stadt angewendet werden. Diese Initiative erstreckt sich über den Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Mittwochs.
Dengue-Fieber-Fall löst Besorgnis aus: "Ein Alarmzeichen"
Die Gesundheitsbehörden Südtirols haben den Dengue-Fieber-Fall bei einer Person, die in der Via Genova ansässig ist, offiziell bestätigt. Die Erkrankung, die normalerweise in tropischen Klimazonen vorkommt, wird hauptsächlich von Aedes-Mücken übertragen, darunter die auch in Südtirol vorkommende Tigermücke (Aedes albopictus). Die Behörden bezeichnen den Fall als "Alarmzeichen", insbesondere angesichts der Sterblichkeitsrate von einem Prozent, die bei der hämorrhagischen Variante auf bis zu 40 Prozent ansteigen kann. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurde die stadtweite Desinfektion angeordnet.
Wissenswertes über das Dengue-Fieber
- Ursache und Übertragung: Dengue-Fieber wird durch das Dengue-Virus ausgelöst, das von infizierten Stechmücken, insbesondere Aedes aegypti und Aedes albopictus, übertragen wird. Diese Mücken sind tagsüber in tropischen und subtropischen Gebieten aktiv.
- Symptome: Die Symptome reichen von leicht bis schwer und umfassen hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, Schmerzen hinter den Augen sowie Hautausschlag. Schwere Verläufe können zu Dengue-hämorrhagischem Fieber oder Dengue-Schocksyndrom führen, die lebensbedrohlich sein können.
- Keine spezifische Behandlung: Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Therapie gegen Dengue-Fieber. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, wie Schmerzkontrolle und Flüssigkeitszufuhr. Bei schweren Fällen kann eine stationäre Behandlung notwendig sein.
- Prävention: Der beste Schutz vor Dengue-Fieber ist die Vermeidung von Mückenstichen. Dazu gehören das Tragen schützender Kleidung, die Verwendung von Mückenschutzmitteln und die Beseitigung von stehendem Wasser als potenzielle Brutstätten. Ein Impfstoff ist verfügbar, wird aber nur unter bestimmten Bedingungen empfohlen.