Transparenz eingefordert: Der Fall der getöteten Journalisten im Gazastreifen
Die EU fordert Israels Beweise
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die israelische Militäraktion im Gazastreifen, die zum Tod von fünf palästinensischen Medienschaffenden führte, scharf kritisiert. Kallas betonte die Notwendigkeit, Israels Anschuldigungen gegen den Al-Dschasira-Korrespondenten Anas al-Scharif, er sei ein 'Terrorist' der Hamas, mit handfesten Beweisen zu untermauern. Sie mahnte zudem, jegliche Angriffe auf Journalisten zu unterlassen und den Zugang für humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen zu gewährleisten.
Al-Scharif: Terrorist oder Journalist?
Al-Dschasira berichtete über den Verlust von Al-Scharif und weiteren vier Mitarbeitern, die bei einer Attacke auf ein Journalistenzelt am Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza ums Leben kamen. Die israelische Armee erklärte via Online-Dienst Telegram, sie habe "den Terroristen Anas al-Scharif getroffen, der sich als Journalist für Al-Dschasira ausgab". Es wurde behauptet, Al-Scharif sei ein führendes Mitglied einer Hamas-Terrorzelle gewesen, die für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und IDF-Kräfte verantwortlich sei.
Internationale Entrüstung über den Vorfall
Die Tötung der Journalisten löste international Empörung aus. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und die Vereinten Nationen verurteilten den Angriff. Das UN-Menschenrechtskommissariat in Genf bezeichnete den Vorfall als "schwerwiegende Verletzung des humanitären Völkerrechts". Reporter ohne Grenzen äußerte sich "wütend" und sprach von einem "von der israelischen Armee eingeräumten Mord". Das Auswärtige Amt in Berlin zeigte sich ebenfalls "bestürzt" und forderte eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls.