Nach einem zwölftägigen Konflikt mit Israel im Juni hat die iranische Führung umfassende Details zu den internen Sicherheitsmaßnahmen bekannt gegeben. Offiziellen Angaben zufolge wurden innerhalb dieser kurzen Zeitspanne rund 21.000 Personen festgenommen. Diese hohe Zahl an Verhaftungen deutet auf eine massive Reaktion des Regimes auf die Spannungen hin.
Ein Sprecher der Polizei, Said Montaser-ol-Mahdi, erklärte, dass unter den Festgenommenen 261 Personen wegen Spionageverdachts und weitere 172 Personen wegen der Anfertigung unerlaubter Foto- und Videoaufnahmen inhaftiert wurden. Konkrete Gründe für die Mehrheit der anderen Festnahmen wurden jedoch nicht genannt, was Fragen bezüglich der Transparenz und der Rechtsstaatlichkeit aufwirft.
General Montaser-ol-Mahdi betonte, dass während des Konflikts im Juni mehr als 40.000 Polizeikräfte im Dauereinsatz auf den Straßen des Landes waren. Zusätzlich wurden landesweit über 1.000 Kontrollpunkte eingerichtet, um die Überwachung und Kontrolle zu verstärken. Diese rigorosen Maßnahmen unterstreichen das Bestreben des Irans, jegliche Form von Unruhe oder abweichendem Verhalten im Keim zu ersticken.
Der Konflikt begann am 13. Juni mit einem Großeinsatz Israels gegen iranische Städte und Atomanlagen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnete diesen als „Präventivschlag“, während Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von einem „erfolgreichen Eröffnungsschlag“ sprach. Berichte über Explosionen in Teheran in den frühen Morgenstunden des Angriffs verdeutlichten die Ernsthaftigkeit der Lage. Trotz einer Waffenruhe bleiben die grundlegenden Spannungen zwischen den beiden Erzfeinden bestehen, und eine diplomatische Lösung ist weiterhin nicht in Sicht. Die internen Repressionsmaßnahmen des Iran nach dem Konflikt deuten auf eine fortgesetzte Haltung der Härte hin.
Diese Ereignisse sind ein weiteres Beispiel für die anhaltenden Spannungen in der Region und die internen Reaktionen des Iran auf externe Konflikte, die oft mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und der Einschränkung bürgerlicher Freiheiten einhergehen.